Von der Idee bis zur Umsetzung

Jedes unserer Projekte beginnt mit einer Idee. Zumeist sogar einer ganzen Reihe von Ideen und Vorstellungen, wie eine ungünstige Situation verändert, wie das Leben von benachteiligten Menschen verbessert werden kann – und zwar dauerhaft und mit den Kräften, die vor Ort verfügbar sind. Denn Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet, dass wir nur den Anstoß geben – die Umsetzung eines Vorhabens liegt bei denen, die letztlich davon profitieren. Sie selbst werden aktiv, tragen Verantwortung, pflegen das Erreichte und freuen sich über Erfolge, die ihnen Selbstbewusstsein und Zuversicht verleihen. So werden Menschen gestärkt, so kann Zukunft entstehen.
 

ChildFund Projektmitarbeiterin in Kenia

Partner und Menschen vor Ort einbeziehen

Projektideen entstehen bei ChildFund Deutschland nicht am Reißbrett, sondern in einem offenen und kritischen Austausch mit unseren Partnern in den Programmländern. Die meisten davon kennen wir seit vielen Jahren und wissen daher um die besonderen Chancen, Herausforderungen und Widerstände, denen sie ausgesetzt sind – in ihrem Land, ihrer Region oder ihrem lokalen Umfeld. Geografische, klimatische, politische, soziale und ökonomische Faktoren, kulturelle und historische Bedingungen gilt es zu berücksichtigen – das geht nur, wenn Kompetenzen gebündelt werden.

Gute Projektansätze greifen auf Bewährtes zurück und schlagen gleichzeitig auch mutig neue Wege ein – der partnerschaftliche Dialog ist der beste Nährboden dafür. Die Organisationen und Initiativen, mit denen wir arbeiten, verfügen über langjährige Erfahrungen und sind meist auch in laufende Projekte eingebunden. Sie haben einen direkten Zugang zu den Menschen vor Ort, kennen ihre Nöte und Sorgen. Das zu nutzen ist für uns von größtem Wert: weil Vertrauen mit Respekt beginnt, mit Zuhören und Lernen. Und weil für uns darin ein wertvolles Korrektiv einer jeden Planung liegt.
 

Der Austausch mit Menschen in der Projektregion ist wesentlicher Bestandteil der Planung.

Förderschwerpunkte und Finanzierung

So unterschiedlich die jeweiligen Umstände und zeitlichen Abläufe bei der Entstehung neuer Projekte auch sind – jede Idee trifft bei uns auf zwei Grundanforderungen. Zum einen muss sie mit den inhaltlichen und geografischen Schwerpunkten von ChildFund Deutschland vereinbar sein. Diese Fokussierungen sind aufgrund der Vielschichtigkeit heutiger Entwicklungszusammenarbeit und der Begrenztheit von Ressourcen unabdingbar. Anders wäre es nicht möglich, die Kommunikation mit Partnern und die fachliche Begleitung von Projekten in gebotener Qualität zu gewährleisten.
Zum anderen wird geprüft, ob die Finanzierung eines Projekts sichergestellt werden kann – und zwar über einen Zeitraum von zumeist mehreren Jahren. Auf Grundlage unserer Fundraising-Erfahrungen und erster Kontakte zu potentiellen Förderern wägen wir ab, zu welchen Teilen ein bestimmtes Projekt aus Spenden an ChildFund, aus öffentlichen Fördermitteln oder auch aus Zuwendungen Dritter, beispielsweise Stiftungen, zu realisieren ist. Bei den beiden letztgenannten muss genau geklärt werden, wie ggf. erforderliche Eigenmittel aufgebracht werden können.
 

Anforderungen: Deckung mit Förderschwerpunkten und sichere Finanzierung.

Beispiel Indien: Kinderarbeit

Im Zuge unserer Kampagne „Free from violence and exploitation“ für einen entschiedenen Schutz von Kindern vor Gewalt und Ausbeutung erfragten wir bei Partnerorganisationen in mehreren Ländern dringende Probleme und mögliche Lösungen in diesem Bereich. Aus Indien erfuhren wir von den Ausmaßen der Kinderarbeit im Bundesstaat Rajasthan und von der Rolle skrupelloser Kinderhändler – und beschlossen zu handeln.

Da ChildFund Indien in der Region seit Jahren auch Patenschaftsprojekte unterhält und in vielen Dörfern präsent ist, bestanden gute Voraussetzungen dafür, den Schutz von Kindern zu verbessern. Das Vorhaben passte zu unserem Profil, eine Finanzierung aus öffentlichen Mitteln und Spenden erschien realistisch. Die Idee wurde zu einem Projektantrag an das BMZ weiterentwickelt, dieses bewilligte die erforderliche Fördersumme. Seit 2012 ist das Projekt erfolgreich in der Umsetzung – seine Erfolge haben uns ermutigt, es ab 2016 in einer zweiten Phase fortzuführen.

Helfen Sie jetzt

Ihre Spende für eine Welt, in der Kinder sicher aufwachsen, sich frei entfalten und Armut überwinden können.

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