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Wirkungsbeobachtung

Wir treten an mit dem Anspruch, die Lebensbedingungen und Zukunftschancen von benachteiligten Kindern, Familien und Gemeinschaften zu verbessern. Aus dem Vertrauen jener, die uns dabei unterstützen, entsteht die klare Verpflichtung, mit unseren Mitteln möglichst viele positive Veränderungen zu bewirken. Veränderungen, die sich erfassen und darstellen lassen. Um dies sicherzustellen, setzen wir auf das anerkannte und fachlich fundierte Instrument der Wirkungsbeobachtung. Über deren Kriterien, Methoden und Ergebnisse geben wir hier einen Überblick.

Wirkungsbeobachtung ist ein Wesensmerkmal von transparenter und effizienter Entwicklungsarbeit (vgl. VENRO-Kodex). Wir beschreiben die angestrebten Wirkungen von Projekten, halten tatsächlich erzielte Wirkungen fest und werten die Erkenntnisse aus. Aufwand, Kosten und Nutzen gilt es in jedem Einzelfall abzuwägen. Größere Projekte, gerade solche mit Beteiligung öffentlicher Geber, werden meist einer externen Evaluation unterzogen. Die Wirkung anderer Projekte wird intern kontrolliert. Die Methoden (u.a. Befragungen, Stichproben) sind dabei ähnlich, der empirische Aufwand aber geringer.

Definition und Indikatoren

Was aber versteht man unter der Wirkung eines Projekts? Prinzipiell fallen darunter alle Veränderungen, die diesem zugeordnet werden können. Sie können geplant oder ungeplant, von kurzer Dauer oder nachhaltig sein. Wirkungen sind nicht identisch mit dem Ergebnis: So haben bei unserem Inklusionsprojekt in Sri Lanka (2014–2016) 400 Kinder mit Behinderung eine medizinische Diagnose und 130 ein Hilfsmittel (Rollstuhl, Gehhilfe, Hörgerät etc.) erhalten. Dieses Ergebnis bewirkte, dass sich ihr Gesundheitszustand, ihre Lebensqualität und ihre Teilhabechancen entscheidend verbessert haben.

Sri Lanka, Kinder mit Behinderung:
Mehr Lebensqualität und Beitrag zur Inklusion.
mehr zum Projekt

Damit wir die Wirkungen, die unsere Arbeit entfaltet, überhaupt ermitteln und einordnen können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Vor allem ist schon vor Beginn eines Projekts zu klären, was dessen Ziele sind, an welchen Kriterien man sie messen will und wie sich die Ausgangslage darstellt. Hierzu wird bei größeren Vorhaben eine sogenannte Baseline-Studie durchgeführt, die an bestimmten Kennzahlen den Ist-Zustand beschreibt, darüber die Festlegung von präzisen Wirkungsindikatoren ermöglicht und bei der Evaluierung als Maßstab für Vergleich und Bewertung dient.

Demnach sollte Wirkung empirisch überprüfbar sein. Im Norden Ugandas, wo ein langer Bürgerkrieg Gewalt normalisiert und soziale Schutzsysteme beschädigt hat, setzen wir uns für mehr Kinderschutz ein. Unsere Indikatoren gruppieren sich darum, inwiefern sich bei den befragten Kindern und Erwachsenen das Wissen um, die Einstellung zu und der Umgang mit Gewalt verändert haben. Kennen Kinder ihre Rechte? Wie werden die lokalen Schutz- und Hilfsstrukturen bewertet? Werden mehr Übergriffe gemeldet und polizeilich untersucht? Wie viele Kinder sehen ihre Schule als sicheren Ort?

Uganda, Kinder vor Gewalt schützen:
Menschen aufklären, Schutzstrukturen stärken.
mehr zum Projekt

Das Prinzip Partizipation

Wirkungsbeobachtung hilft nicht nur, komplexe Projekte zu planen, Fehleinschätzungen zu vermeiden und damit die Relevanz und Qualität der Förderung zu erhöhen. Auch dient sie der Rechenschaft gegenüber Gebern und Spendern und kann gute Argumente für deren Gewinnung liefern. Wird die Wirkung noch laufender Projekte überprüft (Monitoring), können diese besser gesteuert und bei Bedarf angepasst werden. Nicht zuletzt stärkt der ganze Prozess aber auch die Akteure vor Ort: Sie reflektieren ihr Umfeld, erkennen ihren Einfluss darauf und werden motiviert, es zu gestalten.

Damit das gelingt, binden wir unsere Partner und die Menschen vor Ort stets mit ein. Diese Partizipation greift bereits in der Planung eines Projekts. So ist die Befragung von Zielgruppen fester Teil der meisten Baseline-Studien: Was steht der Entwicklung eines Dorfes entgegen und wie könnte man dem begegnen? Im Projektverlauf helfen partizipative Erhebungen, Korrekturbedarf zu erkennen und gemeinsam nachzusteuern. Schließlich ist auch kaum eine Evaluation ohne Daten denkbar, die aus Befragungen und repräsentativen Stichproben gewonnen werden.

Evaluierung von Wirkungen

Werden Projekte extern geprüft, so erfolgt dies nach den Standards der OECD.[1] Für Äthiopien, wo wir 2013-2015 450 Frauen halfen, die Existenz ihrer Familien zu sichern, hielt die Evaluation u.a. fest: Das Monatseinkommen hatte sich von 5 auf 19 Euro verbessert. Tagelöhner-Tätigkeiten hatten abgenommen, eigene Initiativen (Ziegenzucht, Dorfladen) trugen stärker zum Einkommen bei. Dadurch befördert war die Schulpräsenz von 53 auf 73 % gestiegen (bessere Ernährung, weniger Kinderarbeit), die Abbruchrate ging indes stark zurück. Alles wichtige Erfolge, die uns für die künftige Arbeit im Land Mut machen!

 

[1] Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat fünf Kriterien für die Qualität von Entwicklungsprojekten formuliert, aus denen sich Fragen für die Evaluierung ableiten lassen: Relevanz, Effektivität, Effizienz, Deckung mit entwicklungspolitischen Zielen und Nachhaltigkeit.

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