Gambia
Verbesserung der Grundschulbildung
In Gambia sind fehlende Bildungsgrundlagen ein Treiber generationsübergreifender Armut. Gewaltanwendungen im familiären Umfeld und durch Lehrkräfte sind weit verbreitet und gefährden gemeinsam mit einem sehr niedrigen Bildungsniveau das Kindeswohl. Mit einem ganzheitlichen Einsatz, der Eltern, Lehrkräfte und die Kinder einbezieht, setzen wir uns in der stark betroffenen Westküstenregion für gewaltfreie Bildung und besseres Lernen an Grundschulen ein.
Auf einen Blick
Hintergrund
Gewalt gegenüber Kindern ist in Gambia weit verbreitet. In der besonders stark betroffenen Westküstenregion des kleinsten Landes auf Afrikas Festland gaben bei einer ChildFund Untersuchung über 80% der Kinder an, dass ihre Lehrkräfte physische Gewalt in Form von Schlägen anwenden. Diese Gewalt durch Lehrkräfte und auch im familiären Umfeld stellt ein erhebliches Problem für das Wohlergehen der Kinder und ihren Lernfortschritt dar. Insbesondere die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenzen bleibt auf der Strecke. Aber auch die grundlegenden Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten der Kinder sind in vielen Fällen unzureichend.
Diese Spirale aus Gewalt und mangelhafter Bildung ist ein zentraler Faktor dafür, dass Armut von Generation zu Generation weitergegeben wird. Denn Bildung eröffnet nicht nur bessere berufliche Perspektiven, sondern stärkt auch die soziale und gesellschaftliche Teilhabe. Wo diese Chancen fehlen, verfestigen sich soziale Ungleichheiten über lange Zeiträume. Um diesen Kreislauf zu durchbrechen und nachhaltige Veränderungen zu erwirken, ist es nötig, auf mehreren Ebenen gleichzeitig anzusetzen und sowohl das familiäre als auch das Schulumfeld und die Kinder selbst einzubeziehen.
Unser Engagement in Gambia