Hilfe für krebskranke Kinder

Der Krieg in der Ukraine hat unermessliches Leid über die Bevölkerung gebracht. Besonders schwer trifft es die Kinder auf den Krebsstationen in den Krankenhäusern der Regionen Wolyn, Riwne und Lwiw. Neben dem Kampf gegen ihre schweren Erkrankungen sind sie nun auch mit den zusätzlichen Belastungen des Krieges konfrontiert: Zerstörte medizinische Infrastruktur, akuter Medikamentenmangel und regelmäßige Stromausfälle gehören mittlerweile zum Alltag.

Die ukrainischen Kliniken sehen sich gezwungen, ihre ohnehin knappen Ressourcen vorrangig für die Versorgung von Kriegsverletzten einzusetzen. Dadurch werden lebenswichtige onkologische Behandlungen stark eingeschränkt. Für ein krebskrankes Kind bedeutet eine Unterbrechung der Therapie jedoch häufig das Ende der Hoffnung auf Heilung.

Zwar konnten einige Kinder zur Behandlung ins Ausland gebracht werden, doch die meisten sind mittlerweile zurückgekehrt und müssen ihren Kampf gegen die Krankheit unter schwierigsten Bedingungen fortführen. Die langfristigen Folgen sind erschreckend: Experten befürchten, dass die Verzögerung von Diagnosen und unterbrochene Behandlungen die Zahl der Krebstoten in der Ukraine in den kommenden Jahren dramatisch erhöhen werden. Schon jetzt ist die Zahl der tatsächlichen Sterbefälle aufgrund der unzureichenden Datenerfassung in den Kriegsregionen höher als offiziell erfasst.