Moldau

Kindergarten für ukrainische Kinder

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In Chişinău unterstützten wir in Zusammenarbeit mit der Baden-Württemberg Stiftung und dem lokalen Partner National Congress of Ukrainians of Moldova (NCUM) den Auf- und Ausbau einer Kindertagesstätte für ukrainische Kinder mit Fluchterfahrung. In der Tagesstätte „Dyvosvit“ erhalten die Kinder pädagogische und psychosoziale Betreuung, um Kriegstraumata zu verarbeiten und ihre Integration in die moldauische Gesellschaft zu fördern. Gleichzeitig werden die Eltern bei ihrer Eingliederung in den Arbeitsmarkt unterstützt, um ihnen den Start in ein neues Leben zu erleichtern.

Auf einen Blick

Zielgruppe

Geflüchtete ukrainische Kinder zwischen 3-7 Jahren und ihre Eltern in der moldauischen Region Chişinău

Ziel

Integration und Förderung geflüchteter Kinder und Unterstützung der Eltern

Partner & Geber

National Congress of Ukrainians of Moldova, Baden-Württemberg Stiftung

Hintergrund

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine haben über eine Millionen Ukrainerinnen und Ukrainer Schutz in der Republik Moldau, einem direkten Nachbarland der Ukraine, gesucht. Mehr als 120.000 von ihnen sind dauerhaft geblieben, darunter viele Kinder. In vielen Fällen sind sie von den erlebten Geschehnissen traumatisiert und kämpfen in ihrer neuen Heimat zudem mit sozialen sowie sprachlichen Herausforderungen.

 

Herkömmliche Kindergärten sind auf die speziellen Bedürfnisse dieser Kinder oft nicht vorbereitet. Denn als eines der kleinsten und ärmsten Länder auf dem gesamten europäischen Kontinent, steht die Republik Moldau selbst vor großen wirtschaftlichen und sozialen Problemen. Die hohe Zahl der ukrainischen Geflüchteten, die im Land verweilen, stellt für die sowieso schon unterfinanzierten Sozial-, Bildungs- und Gesundheitssysteme eine erhebliche Mehrbelastung zum Nachteil der Bevölkerung dar. Für vom Krieg und ihrer Flucht belastete ukrainische Kinder fehlen in der Republik Moldau darum ganzheitliche Betreuungs- und Hilfsangebote, die sie bei der Verarbeitung des Erlebten und der Integration in ihre neue Umgebung unterstützen. 

Die Republik Moldau ist mit rund 2,6 Millionen Einwohnern das kleinste Nachbarland der Ukraine.

Aufgrund des russischen Angriffskrieges halten sich über 120.000 Ukrainerinnen und Ukrainer dauerhaft in der Republik Moldau auf – das sind fast 5% der Gesamtbevölkerung der Republik.

Rund 44% der aus der Ukraine Geflüchteten in Moldau sind Kinder und Jugendliche.

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Unser Engagement in der Republik Moldau

Um die Bildung und Integration ukrainischer Kinder in der Republik Moldau zu unterstützen, haben wir in 2023 gemeinsam mit unseren lokalen Partnerorganisationen die Kindertagesstätte „Dyvosvit“ an der Taras-Schewtschenko-Schule in Chişinău, der Hauptstadt des Landes, eröffnet. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten und der kindgerechten Ausstattung der Räumlichkeiten bietet die Einrichtung Platz für 20 bis 40 Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren. Ein langfristiger Vertrag mit der kommunalen Verwaltung garantiert die dauerhafte Nutzung.  

 

Basierend auf einem von erfahrenen Pädagoginnen und Pädagogen entwickelten Programm, das gezielt auf die Bedürfnisse der geflüchteten Kinder eingeht, wird ihre kognitive und soziale Entwicklung unterstützt. Strukturierte Tagesabläufe bieten den Kindern Stabilität, während ein besonderer Fokus auf der Förderung ihrer emotionalen Entwicklung liegt, um ihnen bei der Verarbeitung ihrer Kriegserfahrungen zu helfen. Spielerisch gestalteter Rumänisch-Unterricht in einer professionellen Lernumgebung hilft dabei, das Verständnis für Vielfalt zu fördern und bestehende Sprachbarrieren abzubauen

Seit 2024 wird zudem ein besonderer Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung eines integrativen Lehrplans gelegt, der moldauische und ukrainische Bildungselemente kombiniert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf dem Spracherwerb in Ukrainisch und Rumänisch sowie der Vermittlung von IT-Fähigkeiten, um den Kindern den Übergang in das moldauische Bildungssystem zu erleichtern.

 

Dieses ganzheitliche Angebot stärkt die Resilienz der ukrainischen Kinder und erleichtert ihnen die Eingewöhnung in die neue Umgebung. Gleichzeitig unterstützt das Projekt zudem die Eltern durch Programme zur Arbeitsmarktintegration und den Aufbau gemeinschaftlicher Netzwerke und trägt zur Sichtbarkeit der ukrainischen Gemeinschaft in Moldau bei. 

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