Äthiopien

Nachhaltige Ernährungs- und Einkommenssicherung in ländlichen Gebieten

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Abholzung ganzer Gebiete, kaum sauberes Trinkwasser und wenig Wissen über gesunde, ausgewogene Ernährung – viele Menschen im ländlichen Äthiopien stecken in einem Kreislauf aus Herausforderungen und Perspektivlosigkeit fest. Mit massiven Folgen, vor allem für Kinder. Schlechte Ernten und zunehmende Wetterextreme führen vermehrt zu Mangel- und Unterernährung, wodurch die Entwicklung von Kindern in allen Bereichen einschränkt wird. Wir unterstützen Familien dabei, ein regelmäßiges Einkommen zu erzielen, fördern Aufforstungsprogramme und setzen uns für mehr Ernährungssicherheit ein. So tragen wir dazu bei, dass Kinder und ihre Familien wieder eine Perspektive und die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben haben.

 

 

Auf einen Blick

Zielgruppe

Frauen als Hauptverdienerinnen aus einkommensschwachen Großfamilien in den vier Distrikten Sodo, Süd-Sodo, Ost-Meskan und Mareko in der Gurage Zone in Zentraläthiopien sowie in Siraro, West Arsi, Oromo und Fentale, East Showa und Oromia

Ziel

Nachhaltige Verbesserung der wirtschaftlichen Lebensgrundlagen und der Ernährungssicherheit von einkommensschwachen Familien aus ländlichen Regionen sowie der Schutz der natürlichen Ressourcen

Partner

ChildFund Ethiopia, BMZ

Hintergrund

Der Großteil der Bevölkerung in der Gurage Zone in Äthiopien ist in der Landwirtschaft tätig. Abholzung, wiederkehrende Dürren, Heuschreckenplagen und die damit einhergehende drastische Verschlechterung der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit der Böden prägen das Leben der Menschen in der zentraläthiopischen Region. Durch schlechte Ernten und die Abhängigkeit vom Eigenanbau sind viele von ihnen von Unterernährung und allgemeiner Ernährungsunsicherheit betroffen. Ein Mangel an landwirtschaftlichen Betriebsmitteln wie Saatgut und Dünger sowie eingeschränkte Verkaufsmöglichkeiten und der erschwerte Zugang zu Wasser verschärfen die Situation zusätzlich.

 

Frauen, insbesondere als Hauptverdienerinnen von Familien, stehen in diesem Kontext vor besonders großen Herausforderungen. Häufig haben sie nur geringe Möglichkeiten, selbst Geld zu verdienen. Vielen ist es daher kaum möglich, ihre Familien angemessen zu versorgen. Die Folgen spüren insbesondere ihre Kinder deutlich: Sie leiden unter einer Mangelernährung, da es ihnen an grundlegenden Nährstoffen wie Proteinen und Vitaminen fehlt. Aufgrund des geringen Einkommens ihrer Familien können viele Kinder zudem nicht zur Schule gehen, da das Geld für Lernmaterialien und Schuluniformen fehlt. Statt ihr Recht auf Bildung wahrzunehmen, müssen sie häufig zuhause mitarbeiten, das Vieh hüten und auf dem Feld oder beim Wasserholen helfen. Ein Kreislauf aus Armut, Abhängigkeit und Perspektivlosigkeit beginnt. 

 

Wir setzen uns für die Menschen in Äthiopien ein und unterstützen Frauen dabei, ein geregeltes Einkommen sowie eine gesicherte Ernährung für ihre Familien aufzubauen. Um Kindern so den regelmäßigen Schulbesuch und damit bessere Zukunftsperspektiven zu ermöglichen.

Etwa 65% der Frauen in Äthiopien sind Analphabetinnen und haben somit nur geringe Chancen, ein sicheres Einkommen zu erzielen.

Viele Frauen und Kinder in der Region sind fehl- oder unterernährt. Häufig beruht ihre Ernährung nur auf zwei bis drei verschiedenen Nahrungsmittelgruppen.

Die Zahl der gemeldeten Fälle von konfliktbedingter sexueller Gewalt steigt weiter an. Rund 40 Prozent der betroffenen Überlebenden sind unter 18 Jahre alt.

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Unterstützen Sie uns dabei, die Ernährung und das Einkommen von Familien in ländlichen Gebieten nachhaltig zu sichern.

Unser Engagement in Äthiopien

In Zusammenarbeit mit unseren lokalen Partnerorganisationen engagieren wir uns in Äthiopien mit einem ganzheitlichen Ansatz, um nachhaltige Veränderungen zu erwirken.

Verbesserung des Einkommens

Wir unterstützen die Frauen dabei, eigene Einkommensquellen zu erschließen und so die finanzielle Lage ihrer Familie zu verbessern. Dazu fördern wir sogenannte Village Savings und Loan Assosciations (VSLA). In diesen dörflichen Spar- und Kleinkreditgruppen organisieren sich die Frauen selbstständig, um Zugang zu Kleinkrediten zu erhalten. Denn anders als in Deutschland gibt es Äthiopien nicht die Möglichkeit, bei einer Bank Geld zu leihen. In Workshops lernen die Frauen außerdem das Lesen, Schreiben und Rechnen und sie erhalten Schulungen im Umgang mit modernen Anbaumethoden. Außerdem stellen wir ihnen verbessertes Saatgut zur Verfügung, damit sie ihren Ertrag und somit auch die Versorgung und das Einkommen ihrer Familien verbessern können.

Förderung der Ernährung und geregelten Wasserversorgung

Zudem setzen wir uns für den Bau von Flachbrunnen, Rock Ponds – Zisternen im Boden mit Dach zum Auffangen von Wasser – und Wasserleitungen ein. Der schnelle Zugang zu sauberem Trinkwasser bewirkt vor allem für Frauen und Kinder viel, da sie in den Familien häufig für das Wasserholen an weit entfernten Flüssen verantwortlich sind. Da sie so keine langen Wege zur Wasserstelle mehr zurücklegen müssen, haben die Kinder mehr Zeit und können wieder in die Schule gehen. Zudem fördert die Wasserversorgung die allgemeine Gesundheit in der Bevölkerung und Erkrankungen durch verschmutztes Wasser werden vorgebeugt. Für eine verbesserte Hygiene bauen wir darüber hinaus Gemeinschaftstoiletten und führen Schulungen zu den Themen Hygiene und Sanitärversorgung durch. 

 

Die sichere Wasserversorgung, die auch durch das Auffangen und Sammeln von Regenwasser in Wassertanks und die Restaurierung von Flussableitungen zustande kommt, ermöglicht außerdem den Anbau von Obst und Gemüse. Mit diesen vitamin- und nährstoffreichen Lebensmitteln kann der Mangelernährung der Kinder und gesamten Dorfgemeinschaft entgegengewirkt werden. Dazu tragen auch Workshops zum Thema ausgewogene Ernährung und die von uns geförderte Haltung von Milchziegen und Kleintieren bei.

Stärkung von Umweltschutzprogrammen

Auch der Umweltschutz ist ein wesentlicher Aspekt unseres Engagements in Äthiopien. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort fördern wir die Aufforstung von zuvor unbenutzbarem Land und beteiligen uns so am Schutz der natürlichen Ressourcen. Hierbei beziehen wir die Projektteilnehmerinnen aktiv mit ein, indem sie zum Beispiel Setzlinge ziehen und diese auf geschütztem Gemeinschaftsland einpflanzen. Durch Schulungen schärfen wir das Bewusstsein für die negativen Folgen von Abholzung und Umweltverschmutzung und fördern die nachhaltige Nutzung von energiesparenden Öfen, um die Abholzung zu reduzieren. Außerdem stellen wir den Familien Solarlampen und -panele zur Verfügung. Dadurch müssen sie nicht mehr auf gesundheitsgefährdende Gaslampen zurückgreifen und haben genügend Licht, um zu lernen, zu kochen oder zu spielen. 

 

Um auch Kinder und Jugendliche zum Thema Umweltschutz zu sensibilisieren, organisieren wir Umweltschutzclubs an Schulen. Regelmäßige Treffen und Workshops tragen dazu bei, ganze Schulgemeinschaften zu mobilisieren. So forsten wir Schulgelände auf und unterstützen die Schulkinder dabei, auch über das Schulgelände hinaus in der Gemeinschaft Bäume anzupflanzen.

 

Ihre Spende hilft!

Milchziege

Mit dem Kauf einer Milchziege werden Ernährung und Gesundheit von Kindern gestärkt.

Mit 28 € helfen

Solarlampe

Mit einer Solarlampe können Familien auch am Abend Aktivitäten wie Kochen oder Lernen nachgehen.

Mit 34 € helfen

Saatgut

Mit Saatgut für ein Jahr können Familien Gemüse und Getreide anbauen, was ihre Ernährung und ihr Einkommen sichert.

Mit 85 € helfen

Jetzt Kindern eine Zukunft geben

Ihre Spende für eine Welt, in der Kinder sicher aufwachsen, sich frei entfalten und Armut überwinden können.