Georgien

Soziales Unternehmertum für eine wettbewerbsfähige Jugend

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Ein Drittel aller jungen Menschen in Georgien ist arbeitslos – eine Zahl, die aufgrund der Diskrepanz zwischen den vermittelten Kompetenzen an Schulen sowie den Anforderungen des Arbeitsmarktes weiter vorangetrieben wird. Berufsschulen haben nur ein mangelndes Angebot für Praxiserfahrung und zeitgemäße und notwendige Qualifikationen wie unternehmerische, kommunikative und soziale Kompetenzen werden den Jugendlichen nicht ausreichend vermittelt. Die Bildungsmethode der sogenannten „sozialen Schülerfirmen“ kann diese Ausgangslage verbessern, die Bildung an Berufsschulen stärken und junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt gezielt fördern.

Auf einen Blick

Zielgruppe

Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 15 Jahren an Sekundarschulen, sowie ab 16 Jahren an Berufsschulen in den Pilotregionen Imeretien und Innerkartlien

Ziel

Unternehmerische und wirtschaftliche Fähigkeiten von jungen Georgierinnen und Georgiern durch die Einführung des Bildungskonzeptes „soziale Schülerfirmen“ ausbauen und stärken

Partner & Geber

EDEC

Hintergrund

Die Jugendarbeitslosigkeit in Georgien ist über die letzten Jahre deutlich angestiegen – auch getrieben durch die Corona-Pandemie. Zusätzlich haben sich damit zusammenhängende soziale Probleme wie die geringe Arbeitsquote von jungen Frauen oder der sich weitende Gender-Pay-Gap weiter verstärkt.

 

Die Wirtschaft Georgiens ist deutlich angeschlagen. Begrenzte Beschäftigungsmöglichkeiten und ein Bildungssystem, das häufig nicht auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes abgestimmt ist, zwingen viele junge Menschen dazu, nach ihrem Abschluss wegzuziehen, um Arbeit zu finden. Der Mangel an Perspektiven und Ausbildung führt zur verstärkten Abwanderung von Fachkräften ins Ausland, was die wirtschaftlichen und sozialen Probleme im ganzen Land weiter verschärft und zu einem Kreislauf aus Auswanderung und Fachkräftemangel führt.

 

Das Konzept des Sozialunternehmertums soll dem entgegenwirken. Es fördert unternehmerische Tätigkeiten, die innovative und langfristige Lösungen zur Anregung eines positiven, gesellschaftlichen Wandels umsetzten. Der Unterschied zum klassischen gemeinnützigen Verein ist hier, dass gewinnbringende, neue Geschäftsmodelle, Innovationen und Jobs mit Sinn geschaffen werden. Gerade für junge Menschen ist dies ein gutes Konzept, Praxiserfahrung zu sammeln und ihre unternehmerischen Fähigkeiten auf ihrem beruflichen Werdegang zu stärken.

 

Daher setzen wir uns für die Bildung junger Menschen in Georgien ein, indem wir die Entwicklung des Sozialunternehmertums fördern. So lernen sie, soziale Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv für die Zivilgesellschaft zu engagieren. 

Über eine Million der rund 3,7 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Georgiens leben in der Hauptstadt Tiflis.

Die sinkende Erwerbsbeteiligung junger Menschen ist auf die Auswanderung aus dem relativ dünn besiedelten Land zurückzuführen. Mehr als 30% der jungen Menschen im Land sind arbeitslos.

Dank lokaler Partner und internationaler Geber gewinnt das Konzept des Sozialunternehmertums in Georgien an Dynamik und Anerkennung.

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Unser Engagement in Georgien

Wir arbeiten in Georgien mit Berufs- und Sekundarschulen zusammen, um die beruflichen Fähigkeiten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu fördern und ihnen die Kompetenzen für einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt zu vermitteln.

 

Unser Engagement verwandelt Klassenzimmer in Ausgangspunkte für soziale Wirkung. Durch die Gründung von sozialen Schülerfirmen rüsten wir junge Menschen, insbesondere aus benachteiligten Verhältnissen, mit den Fertigkeiten und Kenntnissen aus, die sie zu sozialen Unternehmerinnen und Unternehmern machen. Durch praktische Erfahrungen in den Bereichen Ideenfindung, Budgetierung und Teamarbeit lernen die Schülerinnen und Schüler, reale Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig wesentliche unternehmerische Kompetenzen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, eine neue Generation von sozial bewussten Führungskräften heranzuziehen, die nachhaltige Lösungen für ihre Gemeinden und darüber hinaus schaffen können. 

Gemeinsam mit unserer lokalen Partnerorganisation „Economic Development and Empowerment Center“ (EDEC) erstellen wir ein zertifiziertes Ausbildungsprogramm, das jeder Berufs- und Sekundarschule zur Verfügung steht. Neu errichtete Testlabore und Gründerzentren bieten für mehr als 1.000 junge Menschen wirtschaftliche Entfaltungs- und praxisorientierte Weiterbildungschancen. Mit Stipendien ermöglichen wir zudem 120 Berufsschülerinnen und -schülern die Teilnahme an einem viermonatigen Training. Ihr dort erlangtes Wissen nutzen sie dann direkt bei der Gründung ihrer eigenen Sozialunternehmen.

 

Außerdem binden wir die Familien und die regionale Wirtschaft mit ein. Informationsveranstaltungen und Promotionskampagnen zum Thema Sozialunternehmertum helfen dabei, allen Beteiligten die Vorteile des Konzepts näherzubringen und sie dafür zu motivieren, ihren Teil zur Verbesserung der Jugendarbeitslosigkeit beizutragen. Dadurch ergeben sich neue Chancen für die jungen Menschen in Georgien sowie für die gesamte lokale Wirtschaft. Eine Win-Win-Situation für das ganze Land. 

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Fortbildung

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Lehrmaterial

Lehrmaterial zum Sozialunternehmertum

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Gründung Schülerfirma

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