Ukraine

Psychische Gesundheit von kriegsbetroffenen Kindern fördern

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Die Persönlichkeitsbildung von ukrainischen Kindern findet zurzeit vor dem Hintergrund einer ständigen Gefährdung ihrer physischen Existenz, psychischer Belastung und Informationsdruck statt. Die alltägliche Konfrontation mit Beschuss und Bombardierung, Luftalarmen, Anschlägen und vielem mehr beeinflusst die Kindesentwicklung massiv. Traumata sind daher keine Seltenheit. Wir setzen uns mit der „Healing Forest“-Methodik dafür ein, das Risiko von psychischen Erkrankungen für Kinder in der Ukraine zu minimieren und so ihre Zukunftschancen zu erhöhen. 

Auf einen Blick

Zielgruppe

10.000 (u. a. binnenvertriebene) Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren in 6 Regionen im Zentrum und Westen: Czernowitz, Ternopil, Tscherkassy, Iwano-Frankiwsk, Wynnyzja

Ziel

Stärkung der Widerstandsfähigkeit und Verbesserung der psychischen Gesundheit von Schulkindern in der Ukraine

Partner & Geber

Child-Well Being Fund Ukraine / BMZ

Hintergrund

Nicht erst seit der Intensivierung des Angriffskrieges auf die Ukraine im Februar 2022 leiden insbesondere schutzbedürftige Menschen unter den Folgen der kriegerischen Auseinandersetzungen. Bereits seit 2014, seit der russischen Annexion der Krim und dem Ausbruch des Krieges in der Ostukraine, richtet sich die Aufmerksamkeit internationaler und ukrainischer Organisationen auf die verwundbarsten Bevölkerungsgruppen, die die Folgen der Kriegshandlungen am meisten zu spüren bekommen: Kinder, Frauen und ältere Menschen. 

 

Im Allgemeinen machen Kinder in Kriegszeiten zwei Arten von traumatischen Erfahrungen: (1) Unerwartete traumatische Ereignisse und (2) langfristige negative Ereignisse, die zu kontraproduktiven Bewältigungsstrategien führen. Infolgedessen leiden aktuell betroffene Kinder in der Ukraine viel häufiger an Angststörungen, posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychischen Auffälligkeiten als Gleichaltrige, die nicht in einem Kriegsgebiet aufwachsen.

 

Angesichts der belastenden Situation in der Ukraine ist der Bedarf an psychologischer Unterstützung deutlich höher als die Kapazitäten in bestehenden Einrichtungen. Es mangelt vor allem an geschultem Personal, an wirksamen Arbeitsmethoden und umfassenden Programmen, um alle betroffenen Kinder und Jugendlichen zu erreichen und zu unterstützen. Denn bestehende Hilfsangebote richten sich vorrangig an Erwachsene. Aufgrund der Schwere der zu bewältigenden Situationen benötigen die ausgebildeten Fachkräfte außerdem oftmals selbst psychologische Unterstützung. Dass der Schulunterricht aufgrund der aktuellen Lage im Land größtenteils online stattfindet, bringt weitere Herausforderungen mit sich. Besonders stark betroffen sind davon Kinder mit Behinderung sowie Kinder aus vertriebenen Familien und in ländlichen Regionen. Angebote zur Vorbeugung und Bewältigung der kriegsbedingten psychischen Auswirkungen sind für sie essenziell.

 

Wir machen uns in der Ukraine dafür stark, dass kriegsbetroffenen Kinder direkte psychologische Unterstützung erhalten. 

Über 70% der binnenvertriebenen Kinder in der Ukraine werden Zeugen von Bombardierung und Beschuss.

Das israelische „Healing Forest-Programm“, verbindet naturbasierte Aktivitäten mit Geschichtenerzählen und anderen Ansätzen der Ausdruckskunst. Es wurde entwickelt, um die Bewältigungs- und Widerstandskraft von u.a. kriegstraumatisierten Kindern zu stärken.

Weniger als 5% der kriegsbetroffenen Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren erhalten Unterstützung durch einen Schulpsychologen oder einer Schulpsychologin.

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Unser Engagement in der Ukraine

Wir setzen uns in der Ukraine für vom Krieg traumatisierte Kinder ein und fördern ihre psychische Gesundheit. Damit sie ihre Zukunftschancen wahrnehmen können. Dafür etablieren wir ein innovatives Schulungsprogramm für Erzieherinnen und Erzieher sowie für Lehrkräfte in Vor- und Grundschulen, in dem sie für den Umgang mit kriegsbetroffenen Kindern sensibilisiert und ausgebildet werden. So kann das Risiko von langfristigen psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen der Kinder minimiert werden.

 

Dafür nutzen wir die bereits in Israel erfolgreich genutzte “Healing Forest”-Methodik. Dabei wird die Natur als therapeutisches Werkzeug genutzt, um posttraumatische Symptome zu lindern. An 200 Schulen wird so das Thema Trauma-Bewältigung in den Lehrplan integriert. In verschiedenen Sitzungen werden die betroffenen Kinder durch verschiedene naturbezogene Aktivitäten dabei unterstützt, ihre Widerstandsfähigkeit zu steigern und mehr Selbstvertrauen zu entwickeln. So können sie gestärkt mit den alltäglichen Herausforderungen umgehen und ihre Ängste abbauen. Dabei stärken wir insbesondere auch sozial benachteiligte sowie binnenvertriebene Kinder und ihre Familien nachhaltig, sodass sie ihren Platz in der Gesellschaft finden.

 

Damit unsere Unterstützung zielgerichtet und effektiv ankommt, arbeiten wir mit einem Netzwerk von lokalen Partnerorganisation zusammen. Langfristig unterstützen wir mit unserem Engagement so über 10.000 Kinder bei der gezielten Bewältigung psychosozialer Schwierigkeiten.  

Ihre Spende hilft!

Material

12€ für Schulungs- und Lehrmaterialien für Kinder und Lehrkräfte

Mit 12 € helfen

Workshop für Kinder

80€ tragen zur Umsetzung verschiedener Sitzungen für betroffene Kinder zur Verbesserung ihrer Gesundheit bei

Mit 80 € helfen

Weiterbildung

210€ für berufliche Fort- und Weiterbildungen von Lehrkräften

Mit 210 € helfen

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