
Ukraine
Soforthilfe für kriegsbetroffene Kinder und Familien
In der Ukraine herrscht Krieg. Seit der vollständigen Invasion Russlands am 24. Februar 2022 gibt es regelmäßig Bombenangriffen auf ukrainische Städte und lebensnotwendige Infrastruktur. Millionen von Menschen sind auf der Flucht und haben vieles verloren. Wir setzen uns für die sofortige Unterstützung der vom Krieg betroffenen Kinder und Familien ein und versorgen sie mit dem Notwendigsten.
Hintergrund
Seit dem 24. Februar 2022 gehen Bilder von russischen Bombenangriffen auf ukrainische Städte, Dörfer und lebensnotwendige Infrastruktur um die Welt. Mindestens 12,7 Millionen Menschen in der Ukraine sind auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen. Durch die anhaltenden schweren Luftangriffe auf Wohngebiete und andere zivile Räume stehen viele ukrainische Familien von jetzt auf gleich vor dem Nichts. Sie verlieren nicht nur ihr Zuhause, sondern auch die Möglichkeit, sich selbst zu versorgen.
Ein Ende des Kriegs und der Gewalt in der Ukraine sind nicht in Sicht. Die ukrainische Bevölkerung benötigt nach wie vor dringend Unterstützung: Beim Wiederaufbau von Infrastruktur wie der Gas- und Wasserversorgung, bei der Wiederherstellung des Zugangs zu Gesundheitsdiensten und Bildung und bei der Versorgung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Kleidung und Hygieneartikeln.
Wir helfen den Betroffenen Kindern und Familien durch die Bereitstellung von psychosozialer Hilfe und grundlegenden Gütern, die Versorgung mit warmer Kleidung und Decken in kalten Wintermonaten und die Sicherstellung der Schulbildung.

Unser Engagement in der Ukraine
In akuten von Bombardierung und Zerstörung betroffenen Krisengebieten helfen wir schnell und effizient. Einen besonderen Fokus richten wir dabei auf die vulnerabelsten Mitglieder der Gesellschaft: Auf Kinder und Jugendliche – besonders auch in Einrichtungen für Personen mit Behinderung und Kinderkrankenhäusern – sowie auf ihre Familienangehörigen und Betreuungspersonen. Wir schaffen sichere Unterkünfte und stellen die Versorgung mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln, Medikamenten und anderen grundlegenden Gütern wie Wasserfiltern und Kleidung sicher. Zudem leisten wir psychosoziale Ersthilfe.
Psychische Bewältigung der Kriegsfolgen
Der regelmäßige Bombenalarm, die tägliche Anspannung, Tod und Zerstörung hinterlassen bei vielen Menschen in der Ukraine tiefe Spuren. Insbesondere bei Kindern löst das vermehrt Entwicklungs- und Angststörungen sowie langfristige Traumata aus, die in ihrem weiteren Leben zu starken Einschränkungen führen können. Durch psychosoziale Hilfe auf Einzelfallbasis unterstützen wir daher betroffene Kinder bei der Verarbeitung des Erlebten. Da die psychische Gesundheit von Kindern eng mit ihrem familiären Umfeld verknüpft ist, stellen wir darüber hinaus finanzielle Unterstützung für Eltern und Betreuende, einschließlich Pflege- und Verwandtenfamilien, bereit, um eine stabile Umgebung für die Kinder zu schaffen. Um hochwertige und zielgerichtete psychische Hilfe sicherzustellen, schulen wir zudem Fallmanager und Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie staatliche und nichtstaatliche Sozialdienstleister, damit sie dem großen und komplexen Hilfebedarf vor Ort gerecht werden können.
Schulbildung im Krieg
Durch den anhaltenden Krieg ist der Schulalltag vieler Kinder massiv gestört. Zahlreiche Schulen sind beschädigt oder zerstört, was den Zugang zu Bildung erschwert. Die Qualität des stattfindenden Unterrichts wird durch Unterbrechungen aufgrund von Luftalarmen stark beeinträchtigt. Damit ukrainische Kinder ihr Recht auf Bildung weiterhin wahrnehmen können, stellen wir Hilfsmittel zum Lernen zur Verfügung. Wir haben eine Reihe von über 100 Audiolektionen zu wichtigen Hauptfächern entwickelt, die Kinder auf sechs verschiedenen Streaming-Plattformen abrufen können, damit sie von überall aus lernen können. Mit einem umfangreichen Nachholunterricht-Programm ermöglichen wir Kindern darüber hinaus, versäumten Unterricht flexibel aufzuholen. Zudem haben wir über 70 Schulen mit Kisten für ihre Schulbunker ausgestattet, die wir in Zusammenarbeit mit Lehrkräften, Psychologen und Designern entwickelt haben. Die Kisten sind u. a. mit Decken, Laternen, Malutensilien, Anti-Stress-Spielzeug, Brettspielen und anderen Dingen gefüllt, die den Kindern und Lehrkräften helfen, während der Luftangriffe im Schutzraum ruhig zu bleiben, sich zu trösten und den Stresspegel zu senken.
Winterhilfe in den eisigen Wintermonaten
Die langen, kalten Winter in der Ukraine mit Temperaturen bis zu -20°C bringen die vom Krieg betroffenen Menschen, insbesondere Kinder, an ihre Grenzen. Die weitreichende Zerstörung der Infrastruktur führt dazu, dass viele Familien keine funktionierende Heizung haben. Damit sie die kalten Wintermonate überdauern können, unterstützen wir die Betroffenen dabei, den eisigen Winter zu überstehen. Wir helfen Schulen und Schutzunterkünften durch die Bereitstellung von wärmespendender Ausrüstung in Form von Gasherden, Heizöfen sowie Heizungen inklusive Brennstoffvorräten. Außerdem verteilen wir warme Kleidung, Decken und Thermobettwäsche, Schlafsäcke und Matratzen an die Ukrainerinnen und Ukrainer, damit sie gegen die Kälte geschützt sind.
