Humanitäre Hilfe in Krisen- und Katastrophenfällen
Humanitäre Hilfe (oder Nothilfe) ist nötig, wenn schnell gehandelt werden muss. Zum Beispiel bei Naturkatastrophen oder in Kriegssituationen.
ChildFund Deutschland setzt hierbei auf den sogenannten Nexus-Ansatz: Um langanhaltende Krisen nachhaltig zu bewältigen, ist es wichtig, Maßnahmen der humanitären Hilfe mit Ansätzen der Entwicklungszusammenarbeit zu kombinieren. Gleichzeitig gilt es, den Zusammenhalt innerhalb der betroffenen Gemeinschaften zu stärken und so die Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben zu schaffen. Dieser ganzheitliche Ansatz wird auch als Humanitarian-Development-Peace-Nexus – oder kurz: Triple Nexus – bezeichnet.
ChildFund Deutschland ist bereits seit einiger Zeit punktuell in der humanitären Hilfe aktiv – zunächst in Asien (Indonesien, Indien und Sri Lanka) und später auch in Afrika (Uganda, Sambia und Äthiopien). Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine im Februar 2022 haben wir unser humanitäres Engagement intensiviert und ausgebaut.
Der Fokus der Arbeit von ChildFund Deutschland in der humanitären Hilfe liegt auf der Versorgung von Kindern und Familien mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten, dem Schaffen von sicheren Unterkünften für Vertriebene, wärmespendender Ausrüstung und psychosozialer Hilfe (PSS), aber auch auf der Gewährleistung eines sicheren Zugangs zu hochwertiger Bildung sowie dem Schutz von Kindern.
Diese Unterstützung wird durch Spenden- und Fördergelder realisiert. Allgemein arbeiten wir nach dem „localisation“-Prinzip, d.h. immer in enger Kooperation mit lokalen Partnerorganisationen. Durch deren gutes Netzwerk im Land kann ChildFund Deutschland im Notfall schnell und gezielt Hilfe leisten. Die Partnerorganisationen, die die genauen Bedürfnisse der Menschen vor Ort am besten kennen, werden mit den nötigen Ressourcen ausgestattet, um effektiv helfen zu können.
Unsere humanitäre Hilfe vor Ort
Unser Nothilfe-Fond
Abgeschlossene Projekte
Verteilung humanitärer Hilfsgüter für den Winter
Ukraine
ChildFund verteilte gemeinsam mit seinen Partnern wärmespendende Kleidung und Decken an Einrichtungen, wie Schulen und Geflüchtetenunterkünfte. Außerdem wurden Boiler, Heizungen und Generatoren für Krankenhäuser und andere öffentliche Einrichtungen angeschafft, die so nachhaltig vielen Menschen Wärme spenden und den Krankenhäusern ermöglichen ihren Betrieb aufrecht zu erhalten.
Sommercamps als Traumatherapie für Kinder
Ukraine
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine trifft Kinder ganz besonders. ChildFund Deutschland organisierte Freizeit-Camps für Kinder aus ehemals besetzten Gebieten, in denen sie sich erholen konnten und psychosozial betreut wurden.
Verteilung von Lebensmitteln und Hygieneartikeln
Ukraine
Vom russischen Angriffskrieg auf das Land sind Millionen Menschen betroffen. ChildFund Deutschland unterstützte in den Regionen Kyiv und Tschernihiv v.a. Familien und Kinder mit den nötigsten Hilfsgütern wie Lebensmitteln und Hygieneartikeln.
Cholera Epidemie
Äthiopien
Im Süden Äthiopiens breitet sich seit dem Dezember 2019 die Cholera aus. Jetzt ist neben der Vorsorge auch schnelle Hilfe für Erkrankte gefordert.
Zyklon Amphan
Indien
Im Mai 2020 fegte ein heftiger Zyklon über den Nordosten Indiens hinweg und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Besonders betroffen war die Region der Sundarbans, wo ChildFund Kleinbauern unterstützt.
Rohingya Flüchtlingskrise
Bangladesch
Infolge von Gewalt und Repression sind seit August 2017 über 900.000 Rohingya aus Myanmar nach Bangladesch geflohen. ChildFund leistet Nothilfe in den völlig überfüllten Flüchtlingscamps.
Schwerer Tropensturm
Indien
Am 3. Mai 2019 traf ein schwerer Zyklon die dicht besiedelte Ostküste Indiens (Bundesstaat Odisha). ChildFund Kollegen vor Ort berichten von einer Schneise der Verwüstung. Wir helfen Familien, neu anzufangen.
Sturm- und Flutkatastrophe
Mosambik
Der Zyklon vom 14. März 2019 verwüstete in Mosambik dutzende Städte und Dörfer und hinterließ viele Tote und Verletzte. Menschen verloren ihre Häuser, Kinder wurden von ihren Familien getrennt.
Tsunami Katastrophe
Indonesien
Im September 2018 verwüstete ein Tsunami die indonesische Insel Sulawesi. ChildFund leistete Katastrophenhilfe und sorgte an Schutzzentren dafür, dass Kinder sicher sind, gesund bleiben und betreut werden.
Dürre
Ostafrika
Von 2015 bis 2017 litten Millionen Menschen in Ostafrika unter einer schweren Dürre. Ernten fielen aus, das Vieh verendete, viele Kinder waren mangelernährt. In Äthiopien und Kenia verteilte ChildFund Nahrungsmittel, sicherte die Wasserversorgung, stattete Gesundheitsstationen aus und half mit Krediten und Saatgut beim Wiederaufbau.
Erdbeben
Nepal
Bei den schweren Beben in Nepal im Frühjahr 2015 starben fast 9.000 Menschen. 2,8 Mio. Menschen waren auf Hilfe angewiesen. In zwei stark betroffenen Distrikten verteilten wir Hilfsgüter und errichteten Schutz- und Lernzentren. Dort bekamen die Kinder Sicherheit, genug zu essen, intakte Sanitäranlagen und vor allem Trost und Betreuung.
Ebola Epidemie
Westafrika
Die Ebola-Seuche hat 11.300 Leben gefordert und über 22.000 Waisen hinterlassen. Wir trugen zu besserem Schutz bei und errichteten 16 Aufnahmezentren für gefährdete und erkrankte Kinder.
Taifun Haiyan
Philippinen
Am Tag, nachdem Taifun Haiyan auf den Philippinen gewütet hatte, waren über 6.000 Menschen tot und 27.000 verletzt, über 4 Millionen hatten Obdach und Besitz verloren. ChildFund war sofort mit Nothilfe im Einsatz und brachte den Überlebenden Essen, Wasser und Medikamente. In 15 Kinderschutzzentren boten wir vielen Kindern Zuflucht, trösteten sie oder hörten einfach zu.
Helfen Sie jetzt
Ihre Spende für eine Welt, in der Kinder sicher aufwachsen, sich frei entfalten und Armut überwinden können.