Indien: Gesichter der Hoffnung
Weltweit haben über 250 Mio. Kinder keinen Zugang zu Bildung – der größte Teil davon Mädchen. Besonders prekär ist ihre Lage in Indien, wo die Söhne traditionell alle Förderung genießen, während Mädchen oft nicht einmal die Grundschule abschließen können. Stattdessen helfen sie im Haushalt mit oder pflegen Angehörige, bis für sie ein Ehemann gefunden ist. Mit der Initiative „Gesichter der Hoffnung“ gibt ChildFund begabten indischen Mädchen aus armen Familien die Chance, ihre Ausbildung nach der Schule fortzusetzen, um später einen guten Beruf ergreifen, die Armut hinter sich lassen und ein Leben in Würde und Selbstbestimmung führen zu können.
Hintergrund
Von den fast 1,3 Mrd. Einwohnern Indiens können etwa 265 Mio. weder lesen noch schreiben. Über 60 % davon sind Frauen. Gerade in ländlichen Gegenden stark benachteiligt, partizipieren sie nicht an den Chancen, die der wirtschaftliche Aufschwung des Landes mit sich bringt. Dabei sind sich Experten einig: Entwicklung ist nicht möglich ohne gebildete Frauen, die die Ernährung ihrer Familien sichern, offen sind für neue Einkommenswege und sich für die Ausbildung ihrer Kinder stark machen. Bildung ist der Schlüssel dafür, dass sie Barrieren überwinden und ihre Potentiale nutzen: Jedes Mädchen, das die Schule abbricht, um zu arbeiten oder minderjährig verheiratet zu werden, ist eines zu viel.
Heeras Familie gehört einem Stammesvolk (tribals) an und lebt von dem, was die Felder abwerfen. Mit viel Fleiß und Beharrlichkeit schaffte es die junge Frau dennoch, die Schule zu beenden und ging aufs College – bis irgendwann kein Geld mehr da war. Heute wird sie von ChildFund gefördert. „Ich möchte Lehrerin werden und Kindern zeigen, wie wichtig Bildung ist“, sagt sie lächelnd.
Studien belegen: Gebildete Frauen sind besser vor Armut geschützt, sie heiraten später und werden eher aktiv, um Verbesserungen zu erwirken – für sich selbst und für ihre Familien. Bildung ist zugleich die beste Antwort auf Fremdbestimmung und Ausbeutung, von denen Millionen indischer Frauen betroffen sind. Viele der Mädchen, die heute kurz vor dem Schulabschluss stehen, träumen davon, Lehrerinnen, Ingenieurinnen und Krankenschwestern werden. Sie lehnen sich auf gegen traditionelle Vorstellungen, die Frauen enge Grenzen setzen, die frühe Schulabbrüche und Kindsheiraten begünstigen. Das erfordert Mut und Durchsetzungsvermögen – und verdient jede erdenkliche Unterstützung!

Das Engagement von ChildFund
Die ChildFund Initiative „Gesichter der Hoffnung“ setzt dort an, wo das Engagement anderer Organisationen meist aufhört: bei der höheren Bildung. Wir geben indischen Mädchen aus armen Familien und meist abgeschiedenen Gegenden, die allen Widrigkeiten zum Trotz gut in der Schule waren, die Möglichkeit, an Fach- und Hochschulen zu studieren. Einige von ihnen sind die ersten in ihren Familien, die keine Analphabeten sind. Während des Studiums übernehmen wir sämtliche Kosten (Studiengebühren, Unterkunft, Verpflegung, Fahrten) und stellen den jungen Frauen zudem Mentoren zur Seite, die sie bei der Studien- und Berufsplanung und bei der praktischen Lebensorganisation unterstützen.
Setzen Sie zusammen mit uns ein Zeichen für ein besseres, ein gerechteres Indien!
So können Sie helfen
Bildungschancen für junge Frauen aus armen Familien: Ihre Spende stiftet Zukunft!
Projektinfos auf einen Blick
Ziele: Unterstützung von jungen Frauen bei der Erlangung höherer Bildungsabschlüsse und beim Berufseinstieg, Bewusstsein für den Wert von (Frauen-)Bildung, Beitrag zur Überwindung von Armut sowie der Benachteiligung von Frauen und Mädchen
Zielgruppe: 40 junge Frauen (15-24 Jahre) aus armen Verhältnissen, ihre Familien und Dorfgemeinschaften
Ort: Bangalore und Umland (Bundesstaat Karnataka)
Partner: ChildFund Indien
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Ihre Spende für eine Welt, in der Kinder sicher aufwachsen, sich frei entfalten und Armut überwinden können.