Unser Engagement in

Afrika

Hintergrund

Der afrikanische Kontinent ist nach Asien der zweitgrößte der Welt. In den 55 Ländern der Afrikanischen Union leben knapp 1,4 Milliarden Menschen – mehr als 45 % von ihnen sind Kinder. Trotz großem Rohstoffreichtum in Form von Erdöl, Diamanten, Gold und vielem mehr ist der Kontinent von extremer Armut geprägt. Diese ist die Folge eines Zusammenspiels aus verschiedensten Faktoren, die sich gegenseitig verschärfen.

 

So erlebt Afrika seit Jahren ein rasantes Bevölkerungswachstum. Die hohen Geburtenraten führen zu der aktuellen Prognose, dass sich die Bevölkerung des Kontinents bis zum Jahr 2050 verdoppelt. Die Wirtschaft kommt diesem rapiden Wachstum nicht hinterher, insbesondere vor dem Hintergrund des dringend notwendigen Ausbaus der Bereiche Bildung, Gesundheit und anderer zentraler Dienstleistungen.

 

Problematisch ist auch die mangelhafte gesamtgesellschaftliche sowie landwirtschaftliche Infrastruktur. Besonders die ungenügende Gesundheitsversorgung hat schwere Konsequenzen für die Bevölkerung – tödliche Krankheiten wie Malaria, aber auch hohe Kindersterblichkeitsraten, sind in vielen Regionen Afrikas noch immer weit verbreitet.

Obwohl Afrika im Vergleich zu anderen Kontinenten kaum zum Klimawandel beiträgt, treffen dessen Auswirkungen afrikanische Länder besonders hart und verstärken die Armut weiter. Extreme Dürren, fehlendes Trinkwasser, unfruchtbare Felder und zerstörte Ernten führen zu schweren Hungersnöten und fehlendem Einkommen.

 

Zudem spielen auch kriegerische Auseinandersetzungen und innerpolitische Konflikte eine entscheidende Rolle für die Lebenssituation, da Millionen Afrikaner und Afrikanerinnen zur Flucht gezwungen werden. Neben den unsicheren und oftmals zerstörten Krisengebieten fehlen auch die Versorgungskapazitäten in afrikanischen Aufnahmeländern und -regionen.

 

Trotz internationaler Bemühungen bleibt die Lage prekär und spitzt sich in vielerlei Hinsicht zu. Laut Bundesregierung werden bis 2030 90% der weltweit als arm geltenden Menschen auf dem afrikanischen Kontinent leben. Bereits heute sind 40% der Bevölkerung von extremer Armut betroffen und müssen mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen. Besonders betroffen sind Frauen und Kinder.

In Afrika werden über 2.000 Sprachen gesprochen. Die meisten afrikanischen Länder sind stark von Multikulturalität geprägt.

Das Durchschnittsalter in Subsahara-Afrika liegt bei 18,3 Jahren und auf dem gesamten Kontinent bei rund 19 Jahren. Das ist die mit Abstand jüngste Altersstruktur weltweit.

Von den nach dem BIP (Bruttoinlandsprodukt) gemessenen 20 ärmsten Ländern der Welt liegen 19 in Afrika.

Zu der Region Afrikas südlich der Sahara (auch Subsahara-Afrika genannt) gehören 49 der 55 Staaten – in denen über 1 Milliarde Menschen leben. Lediglich 5 afrikanische Länder liegen in oder nördlich der Sahara.

Über 90% der jährlichen Malaria-Todesfälle weltweit ereignen sich auf dem afrikanischen Kontinent.

Die Menschen in Afrika brauchen unsere Unterstützung, denn ein Entkommen aus dem Kreislauf der Armut ist ohne Hilfe kaum möglich. Daher setzen wir uns in unseren Projekten in den afrikanischen Ländern jeden Tag dafür ein, die Lebenssituation von Kindern und ihren Familien nachhaltig zu verbessern und ihnen neue Zukunftsperspektiven zu schenken.

Unsere Projekte in Afrika

Unsere Patenschaften in Afrika

Abgeschlossene Projekte in Afrika

Kenia: Süßkartoffeln – das orangefarbene Gold

 

Aufgrund der großen Trockenheit in Kenia haben immer weniger Menschen ausreichend zu essen. Wir haben durch den Anbau von Süßkartoffeln die Krisenresistenz und Lebensgrundlagen von 3.000 Frauen, 12.000 Kindern und 2.200 Jugendlichen aus vulnerablen landwirtschaftlichen Haushalten gefördert. Durch den nachhaltigen Anbau der Süßkartoffeln verbesserten sich der Ernährungszustand und die wirtschaftliche Situation der Zielgruppe während gleichzeitig die Umwelt und das Ökosystem geschützt werden. Teil unseres Engagements waren Beratungen zu modernen Anbaumethoden, der Aufbau einer zentralen Verarbeitung der Süßkartoffeln zu Mehl sowie Schulungen zu Nährwerten und dem Verkauf auf lokalen Märkten.

Kongo: Hoffnung für "Hexenkinder"

 

In der Stadt Bukavu wurden immer mehr Kinder Opfer des Hexenglaubens. In der von Armut und Gewalt heimgesuchten Krisenprovinz Süd-Kivu haben falsche Prediger die Verzweiflung der Bevölkerung ausgenutzt und den Hexenglauben befeuert, um selbst zu Geld und Einfluss zu kommen. Vor allem Kinder waren davon betroffen. Sie wurden beispielsweise zu Hexen erklärt, weil Verwandte sie nach dem Tod der Eltern loswerden wollten. Viele wurden misshandelt und blieben traumatisiert, verwirrt und verängstigt zurück. Wir haben diesen Kindern Schutz vor Verfolgung und Ausgrenzung, liebevolle Fürsorge, den Besuch der Schule und psychologische Hilfe geboten. Mit Aufklärungskampagnen haben wir außerdem dazu beigetragen, dem Phänomen der „Hexenkinder“ den Boden zu entziehen.

Sambia: Kinder von früh auf fördern

 

Bildung ist ein Schlüssel dafür, das Leben für die nächsten Generationen zu verbessern. Mit der frühkindlichen Förderung haben wir in Sambia an entscheidender Stelle dazu beigetragen. Unser Ziel war es, mehr Mädchen und Jungen Wissen, Neugier und wichtige Kompetenzen mit auf den Weg zu geben – und zu einem sozialen Umfeld beitragen, das sie schützt und fördert. In den letzten Jahren haben wir dafür 20 neue Förderzentren gebaut, in denen heute über 6.000 Kinder unterrichtet werden.

Uganda: Existenzsicherung für Kleinbauern

 

Uganda ist eines der ärmsten Länder der Welt und steht vor großen sozioökonomischen Herausforderungen. Ein Großteil der Bevölkerung arbeitet als Kleinbauern in der Subsistenzlandwirtschaft und hat unter anderem durch extrem wechselnde klimatische Bedingungen keine nachhaltige Einkommensquelle und nur eine unsichere Existenz. Im Nordosten des Landes haben wir über vier Jahre den Aufbau nachhaltiger und sicherer Lebensgrundlagen durch verbesserte landwirtschaftliche Praktiken gefördert, die berufliche Qualifizierung von Jugendlichen und die Entwicklung von Kleinstunternehmen gestärkt sowie den Schutz vor den Auswirkungen von Naturkatastrophen unterstützt.

Jetzt Kindern eine Zukunft geben

Ihre Spende für eine Welt, in der Kinder sicher aufwachsen, sich frei entfalten und Armut überwinden können.